Zur Ankündigung der Landesregierung, eine Antidiskriminierungsstelle in Thüringen einzurichten, erklärt Christina Büttner, stellvertretende Projektkoordinatorin von ezra, der mobilen Beratung für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Thüringen:
„Als Opferberatung für Betroffene rechter Gewalt unterstützen wir das Vorhaben der neuen Landesregierung. Die Schaffung einer Antidiskriminierungsstelle ist längst überfällig. Das zeigt nicht zuletzt die rassistische Diskriminierung eines Flüchtlings durch die Ausländerbehörde in Sömmerda. Auch bei ezra melden sich immer wieder Menschen, die von Diskriminierung betroffen sind.
Wichtig ist, dass die zukünftige Antidiskriminierungsstelle unabhängig von staatlichen Behörden bleibt. Nur so können Betroffene in die Arbeit der Berater Vertrauen fassen. Dies gilt umso mehr für Menschen, die von Diskriminierung durch staatliche Behörden betroffen sind. Als Vorbild kann das Land Brandenburg dienen. Hier gibt es seit 2009 eine unabhängige Antidiskriminierungsberatung, die beim Verein ,Opferperspektive‘ angesiedelt ist.“