Nach rechtem Angriff auf Punks in Arnstadt im Februar 2019: Verhandlung am 22.3.2021, 13:00, Amtsgericht Arnstadt

Nach einem brutalen Angriff auf zwei Punks in der Nacht zum 16. Februar 2019 in Arnstadt muss sich ein mutmaßlicher Täter vor dem Amtsgericht Arnstadt wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten: Montag, 22. März 2021, 13 Uhr, Sitzungssaal 111 (AG Arnstadt, Längewitzer Str. 26).

Nach bisherigen Informationen gehen wir davon aus, dass die Verhandlung stattfinden wird.

„Die zwei Betroffenen waren auf dem Heimweg von einem Punk-Konzert im Museumskeller in Erfurt als sie unmittelbar angegriffen wurden und teils schwere Verletzungen davontrugen. Das Handy eines Betroffenen wurde dabei entwendet. Beide Betroffene haben sich für eine Nebenklagevertretung entschieden, um eine bestmögliche Vertretung ihrer Interessen im Verfahren zu ermöglichen“, führt die zuständige ezra-Beraterin Franziska Schestak-Haase aus.

„Die Arbeit der Ermittlungsbehörden hat zur Identifizierung eines unmittelbar Tatverdächtigen beigetragen, sodass wir im Interesse unserer Beratungsnehmenden auf ein entsprechendes Urteil gegen einen Täter aus der vierköpfigen Angreifer-Gruppe hoffen. Die Brutalität des Angriffs drückt sich bspw. in der schweren Verletzung eines Betroffenen aus, der einen Kieferbruch erlitt und mehrere Tage zur Behandlung im Krankenhaus verbleiben musste. Weiterhin spricht die Auswahl der Opfer für uns als fachspezifische Opferberatungsstelle für ein rechtes Tatmotiv, welches auch im Strafverfahren berücksichtigt werden muss“, schließt Schestak-Haase.

ezra arbeitet in Trägerschaft der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM). Seit April 2011 unterstützt die Beratungsstelle Menschen, die angegriffen werden, weil Täter*innen sie einer von ihnen abgelehnten Personengruppe zuordnen. Finanziert wird die Opferberatungsstelle über das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ und das Thüringer Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit „DenkBunt“.